HOT DOG
So oft wir anfingen
kam ihr großer schwarzer
zotteliger Zausel-Köter
mit tropfendem Maul
stinkend und hechelnd und spitz;
er winselte, bettelte
schnaubte durch nasse Nüstern,
stank wie ein durchweichter
Fußabtreter vor einem
Hollywood Motel
und wenn ich mich unterbrach
um ihn aus dem Bett zu treten
sagte sie jedesmal
"Oh! Tu doch Timmy nicht weh!"
Und Timmy rannte neurotisch im
Kreis und schnupperte an seinem
Arsch, und ich machte mich wieder
an die Arbeit, und gerade
wenn ich so die ersten Sternchen
sah, kam dieser Timmy wieder an.
Da ich mich in der Missionars-
stellung befand, war es mir möglich
ihm kräftig was auf die Schnauze
zu geben, aber auch damit
wurde ich ihn nicht los. Mit
Geschnupper und Gesabber stupste
er sich dazwischen, und so
brachten wir es zu Ende,
alle drei.
Sie hatte einen guten Job, unten
am Sunset Boulevard. Das war mehr
als ich von mir sagen konnte.
Und wenn sie morgens zur
Arbeit fuhr, sagte sie mir
ich solle hinten rausgehen
denn ihre Mutter hatte ein
Appartment nach vorne raus
und sollte mich nicht
sehen.
Dann schaute ich jedesmal
den Hund an, und er sah mit
seinen traurigen Augen zu mir
hoch. Wir hatten keine
Geheimnisse voreinander.
Und wussten, dass wir beide
ihre Liebhaber waren.
Und ich musste ihn nur
ansehen, um zu wissen, dass er
sie mehr brauchte als ich.
An jenem letzten Morgen
fuhr ich im hellen Sonnenschein
weg und fühlte mich benebelt
verwirrt, unwirklich
aber trotzdem ganz
in Ordnung. Sie rief mich
noch drei- oder viermal an
doch ich wusste, dass es
aus und vorbei war.
Denn als ich ihm zum Abschied
in die braunen Augen sah, war mir
klar, dass er sie liebte; während
ich nichts weiter wollte als
Sex.
Wenn er ein Mann gewesen wäre
hätte ich sie vielleicht nicht
aufgegeben. Aber zeig mir erst mal
einen Mann mit so schönen
Augen wie dieser Köter.
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