MindFuck

Bild: ffmop.de Die Achtziger waren wie eine Großpackung Schlaftabletten. Sie waren träge, sie waren safe und es gab verdammt viele Dinge, auf die man sich verlassen konnte. Samstagabend lief immer noch die Hitparade und selbst Ausnahmen wie DAF, Nina Hagen oder Ideal änderten daran nichts. Der Zauberwürfel beschäftigte ganze Schulklassen und das Fernsehprogramm bestand gefühlt …

Ziemlich beste Freunde

Ziemlich beste Freunde kamen und gingen andauernd. Ich lernte schnell welche kennen und oft folgten darauf intensive Phasen, in denen ich sie quasi täglich sah und plötzlich waren sie wieder weg. Das passierte mir so häufig, dass ich eine Liste meiner besten verschwundenen Freunde führte. Ich würde zu gerne wissen, was aus ihnen geworden ist, …

Coke!

Bild von Gaby Stein auf Pixabay Die Arbeit in der Fabrik war stumpfsinnig und öde. Es ging darum, zwölf Kilo schwere Getriebegehäuse auf das Laufband der Maschine zu wuchten und sie auf der anderen Seite des Bands, wenn die Roboter sie bearbeitet und geformt hatten, wieder runter zu heben. Sechs Stück davon passten in eine …

Video Games

Bild: MattGrommes – Flickr, CC BY-SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=8638663 Anfangs der Achtziger, als das Leben noch analog verlief und die elektrische Schreibmaschine der heißeste Scheiß war, schossen die Spielhallen wie Pilze aus dem Boden und die Spielautomaten zogen wie ein Feuerwerk in unser jugendliches Leben ein, das wir mit staunenden Augen bewunderten. Die Spielhallen waren der …

Les aventures marocaines (3)

BILD: Von Maroc_Marrakech_Jemaa-el-Fna_Luc_Viatour.JPG: Lviatourderivative work: Massimo Telò – Diese Datei wurde von diesem Werk abgeleitet:  Maroc Marrakech Jemaa-el-Fna Luc Viatour.JPG:, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=28338024   Les aventures marocaines (2) Les aventures marocaines (1). Aus den marokkanischen Tagebüchern, Teil 3: Marakesh Bekleidet mit Sandalen, kurzen Hosen und T-Shirts, aber mit riesig schweren Rucksäcken bepackt, wanderten wir …

Schockschwerenot!

Jedes Wochenende ein anderes Hotel. Gar nicht so übel. Dass es von nun an immer so weiter ginge, war unwahrscheinlich, aber es war angenehm – keine Frage. Man kam gut rum im ganzen Land, sah‘ ne Menge und die Beziehung in der ich steckte, war alles andere als taufrisch, aber diese Art der Wochenendgestaltung legte …

Das Martyrium

Es begann harmlos. Ab und zu wachte ich davon auf, wartete bis der Schmerz wieder vorbei war und schlief dann wieder ein. Das passierte nicht sehr oft und hielt nie sehr lange an. Aber dann wurde es regelmäßiger und ich begann, das Kopfweh mit Aspirin zu bekämpfen. Manchmal eine halbe Aspirin, manchmal versuchte ich es …

Moabit ist Beste

Inzwischen krieg‘ ich ein Gefühl für die Kiezlagen in der Stadt. Und ich brauchte eine Weile, um dahinter zu kommen. Wenn Du in Berlin beispielsweise nur fünfhundert Meter weiter ziehst – das sind mitunter zwei völlig verschiedene Welten. Nirgendwo in Berlin ist mir das bisher deutlicher geworden, als in Moabit. Es gibt dort mucksmäuschenstille Anwohnerstraßen, …