Job Nummer Neunzehn (Teil 2)

Die große Losung, die über allem stand, hieß: Ist mir egal. Oder: Geht mich nichts an. Der Spedition waren meine Arbeitsbedingungen egal. Ich war ja beim Subunternehmer angestellt. Dem Subunternehmer war es egal, wie lange ich hinterm Steuer saß. Er wurde für die Fracht bezahlt. Den Gabelstaplerfahrer ging es nichts an, wie eilig ich es …

Started with a kiss

Als ich zwölf war, spielten wir jeden Tag auf dieser riesigen Baustelle – es würde mal eine richtige Mietskaserne werden. Die Zäune, auf denen „Eltern haften für ihre Kinder“ stand, drückten wir einfach zur Seite und schon waren wir drin. Ein ganzer Kosmos an Spielwelten stand uns offen. Wir rannten im Rohbau durch die Etagen, …

Die roten Lichter vom Stutti

Bild von Ashraf Chemban auf Pixabay. West-Berlin. Für die 80er war es ein typisches Studentenwohnheim. In der Küche gab es pro Etage circa zehn Kühlschränke und darüber eine Reihe von Vorratsschränken mit Schlössern, von denen die meisten aufgebrochen waren. Wenn man vom Einkaufen zurückkam und was in den Kühlschrank legte, war es eine gute Strategie, …

Worauf es wirklich ankommt

Es war ein sonniger, warmer Frühlingsmorgen. Ich hatte gut gefrühstückt und gab ordentlich was rein vom schwarzen Afghanen, rollte das Ding zu einem formschönen Trichter und schlurfte in aller Ruhe mit meinem Kaffeebecher und dem Joint zwischen den Lippen über den Flur rüber zum Schneemann, der nicht so hieß, weil er auf den Winter stand. …